Doom Eternal mit id Tech 7 Engine im Test - Hardwareluxx (2024)

Doom Eternal soll ein würdiger Nachfolger des 2016 erschienen Doom-Titels als Neuauflage der früheren Serie sein. SchnelleAction und ein Effekt-Feuerwerk – das sind die Merkmale des Höllen-Shooters. Wir schauen uns Doom Eternal aus einer eher technischen Sicht an. Welche Grafikoptionen werden geboten und welche Grafikkarte ist notwenig, um in bestimmten Einstellungen zu spielen? Dies sind die Fragen, die wir klären wollen.

Doom Eternal setzt auf die hauseigene id Tech 7 Engine. Diese wiederum basiert auf der Vulkan-API, die als Low-Level-API besonders technisch immer wieder auf sich aufmerksam machen kann. Die id Tech 7 Engine wurde 2018 gemeinsam mit Doom Eternal angekündigt.Siebietet zehnmal mehr geometrische Details und höhere Texturdetails als id Tech 6. Doom Eternal bzw. dieid Tech 7 Engine wird auch ein Raytracing-Update bekommen.

id Software hat dieid Tech 7 Engine auch entschlackt. Sie soll nun 1 Millionen weniger Zeilen Code aufweisen – unter anderem weil dieOpenGL Render-Engine entfernt wurde. Weitere neuen Funktionen sind die Unterstützung von HDR,Physically Based Rendering(PBR) und eine effizientere Nutzung der CPU-Kerne. Das FPS-Limit wurde von 200 auf 1.000 FPS angehoben.

Der Detailgrad und die Texturen inDoom Eternal sind hervorragend. Zwar gibt es sicherlich Spiele, die noch ein wenig besser aussehen, aber im Setting, in demDoom Eternal spielt, gibt es sicherlich keinerlei Konkurrenz. Die Beleuchtungseffekte, die Texturen und vor allem die Partikeleffektesind die herausragenden Merkmale vonDoom Eternal.

Zunächst einmal werfen wir einen Blick in das Grafikmenü von Doom Eternal, welches in den folgenden Screenshots zu sehen ist. Neben den üblichen Einstellungen zur Auflösung, dem Bildformat usw. sind die umfangreichen Einstellungen durchaus respektabel und bieten dem versierten Nutzer nahezu alle Möglichkeiten. Für die Nutzer, die nicht jeden Effekt einzeln einstellen wollen, gibt es Presets, die grobschlächtigere Detailstufen zugänglich machen.

Außerdem gibt es spezielle Einstellungen für Spieler mit Einschränkungen, beispielsweise für Anwender die farbenblind sind. Nicht jedes Spiel bietet solche Möglichkeiten und wer eine Rot-Grün-Sehschwäche besitzt, wird ebenfalls in Doom Eternal fündig. Über eine Anzeige der vermeintlichen Ausnutzung des Grafikspeichers gibt das Grafikmenü ein gewisses Feedback darüber, welche Einstellungen sinnvoll sind oder nicht und wie viel Speicher diese belegen. Eine Überbelegung des Speichers lässt Doom Eternal nicht zu.

Ebenfalls möglich ist eine Auflösungsskalierung von50 bis 100 %. Die interne Renderauflösung wird also reduziert und es wird ein klassisches Upscaling verwendet. Ein Downsampling gibt es aber nicht. Alle Grafikeinstellungen lassen sich ohne Neustart des Spiels ändern – dies ist eine wesentliche Verbesserung gegenüber der id Tech 6 Engine.

Schick und sinnvoll ist das Performance-Overlay, welches in allen Screenshots zu sehen ist. In verschiedenen Detailstufen können hier wichtige Systeminformationen angezeigt werden.

Die Presets im Vergleich

Als erstes wollen wir uns die Presets etwas genauer anschauen. An Einstellungen möglich sind Niedrig, Mittel, Hoch, Ultra, Albtraum und Ultra Albtraum.

Als erstes werfen wir dazu einen Blick auf ein paar Screenshots im Vergleich:

Der Unterschied in der Darstellung zwischen Albtraum und Ultra-Albtraum ist marginal. Man muss schon sehr genau hinschauen, um überhaupt einen Unterschied festzustellen. Vor allem in der Bewegung des schnelles Spielgeschehens dürfte davon wenig zu sehen sein. Auf dasUltra-Preset kann man also problemlos zurückgehen, wenn es für die höheren Presets nicht ausreicht.

Zu Hoch-Preset sind die Unterschiede dann schon deutlicher und dies trifft ebenso auf Mittel und Niedrig zu. Letztgenannte Presets fallen optisch deutlich ab und sind nur dann zu rechtfertigen, wenn die Leistung der Hardware einfach nicht ausreicht.Zuvor würden wir aber andere Maßnahmen, wie einUpscaling empfehlen.

Durch die Presets gibt es folgende Auswirkungen auf die Leistung:

Doom Eternal

2.560 x 1.440 Pixel (Vulkan, verschiedene Presets)

GeForce RTX 2080 Super (Niedrig)

182.4XX

GeForce RTX 2080 Super (Mittel)

171.8XX

GeForce RTX 2080 Super (Hoch)

163.2XX

GeForce RTX 2080 Super (Ultra)

157.1XX

GeForce RTX 2080 Super (Abtraum)

153.6XX

GeForce RTX 2080 Super (Ultra-Albtraum)

150.6XX

Radeon RX 5700 XT (Niedrig)

150.6XX

Radeon RX 5700 XT (Mittel)

141.2XX

Radeon RX 5700 XT (Hoch)

128.4XX

Radeon RX 5700 XT (Ultra)

123.6XX

Radeon RX 5700 XT (Abtraum)

122.7XX

Radeon RX 5700 XT (Ultra-Albtraum)

121.1XX

Bilder pro Sekunde / 99th Percentile

Mehr ist besser

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Benchmarks mit GPUs von AMD und NVIDIA

Wir haben ein paar Grafikkarten mit GPUs vonAMD und NVIDIA durch eine Benchmarkszene geschickt. Da Doom Eternal ein reicht schnelles Spiel ist, sollten 60 FPS das Mindestmaß sein, an das man herankommen sollte. Dazu ist keine besonders schnelle Grafikkarte erforderlich, denn selbst eine GeForce GTX 1060 kommt in 1080p im Abtraum-Preset schon auf mehr als 60 FPS. Im gleichen Zuge sei auch erwähnt, dass Monitore mit hoherBildwiederholrate von Vorteil sind. Wer hier ein Modell mit 144 Hz besitzt, sollte sich auch in diese Richtung orientieren.

Getestet haben wir mit unserem Grafikkarten-Testsytem und den aktuellen Treiber von AMD und NVIDIA. Diese haben bereits die entsprechenden Optimierungen für Doom Eternal erhalten.

Doom Eternal

1.920 x 1.080 Pixel (Vulkan, Albtraum)

GeForce RTX 2080 Ti

243.2XX

190.5XX

GeForce RTX 2080 Super

212.8XX

165.5XX

GeForce RTX 2070 Super

185.4XX

142.9XX

Radeon RX 5700 XT

172.4XX

131.1XX

GeForce GTX 1080 Ti

166.8XX

123.6XX

Radeon VII

164.3XX

125.7XX

GeForce RTX 2060 Super

156.7XX

120.4XX

Radeon RX 5700

155.8XX

121.6XX

Radeon RX 5600 XT

137.7XX

103.9XX

GeForce GTX 1070

102.0XX

74.8XX

Radeon RX 5500 XT

94.2XX

73.0XX

GeForce GTX 1060

Bilder pro Sekunde / 99th Percentile

Mehr ist besser

Für 1080p reichen wie gesagt eineGeForce GTX 1060 auf Seiten der NVIDIA-GPUs und eine RadeonRX 5500 XTauf Seiten der AMD-GPUs aus, wenn mindestens 60 FPS erreicht werden sollen.Extrapoliert gilt dies auch beispielsweise für eine Radeon RX 580. Ab einer Radeon RX 5600 XT oder GeForce RTX 2060sind dann auch mehr als 100 FPS möglich.

Doom Eternal

2.560 x 1.440 Pixel (Vulkan, Ultra-Albtraum)

GeForce RTX 2080 Ti

168.7XX

138.2XX

GeForce RTX 2080 Super

150.6XX

122.7XX

GeForce RTX 2070 Super

126.9XX

102.4XX

Radeon VII

121.7XX

96.8XX

Radeon RX 5700 XT

121.1XX

98.4XX

GeForce GTX 1080 Ti

112.2XX

88.6XX

Radeon RX 5700

111.2XX

88.6XX

GeForce RTX 2060 Super

104.4XX

73.0XX

Radeon RX 5600 XT

102.7XX

77.3XX

GeForce GTX 1070

68.4XX

53.8XX

Radeon RX 5500 XT

67.2XX

54.1XX

GeForce GTX 1060

47.4XX

36.3XX

Bilder pro Sekunde / 99th Percentile

Mehr ist besser

Für 1440p müssen die Anforderungen an die Hardware nur leicht nach oben gedreht werden. Die schnellsten Karten kommen nicht mehr auf 200 FPS, bewegen sich aber noch immer zwischen 120 und 170 FPS.

Doom Eternal

3.840 x 2.160 Pixel (Vulkan, Ultra-Albtraum)

GeForce RTX 2080 Ti

93.7XX

77.8XX

GeForce RTX 2080 Super

80.5XX

71.9XX

Radeon VII

77.0XX

66.8XX

GeForce RTX 2070 Super

73.4XX

64.7XX

Radeon RX 5700 XT

63.5XX

56.4XX

GeForce GTX 1080 Ti

63.2XX

55.8XX

Radeon RX 5700

59.8XX

48.6XX

GeForce RTX 2060 Super

59.4XX

50.0XX

Radeon RX 5600 XT

55.3XX

44.2XX

Bilder pro Sekunde / 99th Percentile

Mehr ist besser

Mehr als 100 FPS im Ultra-Albtraum-Preset erreicht in 4K keine Grafikkarte mehr. EineRadeon RX 5700oderGeForce GTX 1080 Tisollten es dann mindestens sein.

AMD und NVIDIA haben ihren aktuellen Treiber zwar auf Doom Eternal optimiert, konzentrieren sich aber offenbar auf die aktuellen GPU-Architekturen – Turing bei NVIDIA und RDNA bei AMD.

Einfluss des Prozessors nur sehr gering

Aus den inzwischen umfangreichen Erfahrungen mit Doom Eternal aus der Community wissen wir: Vier schnelle Kerne mit Hyperthreading bzw. SMTreichen dem Spiel aus. Nur vier Kerne ohne zwei Threads pro Kern können die GPU offenbar nicht mit den notwendigen Informationen versorgen. Die Unterschiede zwischen einem aktuellen Core- oder Ryzen-Prozessoren sind aber derart gering, dass sie in der Praxis keinerlei Rolle spielen.

Die meisten Spieler dürften hinsichtlich des Prozessors damit keinerlei Probleme haben. Je nach gewünschter Ausgabeauflösung ist die Grafikkarten der entscheidende Faktor für die erreichten FPS.

Fazit

Doom Eternal konnte inhaltlich viel positive Kritik einheimsen. Aber diesen Punkt müssen wir anderen überlassen. Wir konzentrieren uns an dieser Stelle auf die technischen Aspekte und auch hier gibt es wenig zu kritisieren.Doom Eternal spielt in einem eigenständigen Setting, das es so aktuell in keinem Spiel zu sehen gibt. Diese optische Besonderheit wird mit der id Tech 7Engine hervorragend ausgespielt.Doom Eternal ist deutlich bunter als der Vorgänger, hat aber nichts an seiner Brutalität und Geschwindigkeit verloren.

Die Beleuchtungs- und Partikeleffekte sind neben der Geschwindigkeit und Effektivität der Engine sicherlich die herausragenden Merkmale. Bei den Prozessoren zeigt sichDoom Eternal sehr sparsam und selbst ältere Grafikkarten kommen je nach Auflösung und Preset noch gut mit dem optischen Feuerwerk klar. Wenn man bestimmte Anforderungen an die FPS hat, sollte es aber wohl eine der aktuellen Grafikkarten sein.

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Offenbar haben AMD und NVIDIA auf weitere Optimierungen für die älteren GPU-Architekturen verzichtet. Hier könnte aber noch viel Potenzial vorhanden sein.

Doom Eternal weiß also technisch zu gefallen und bietet auch die dazu notwendigen Grafikeinstellungen. Hier kann sich der Nutzer beliebig ausspielen oder vertraut eben auf bestimmte Voreinstellungen. Hinzu kommt das gute Performance-Overlay, welches eine gewisse Analyse der Leistung ermöglicht.

Derzeit istDoom Eternal das einzige Spiel, welches mit der id Tech 7Engineangekündigt wurde. Weitere sind aktuell nicht in Sicht. In Zusammenarbeit mit NVIDIA soll auch noch ein RTX-Patch erscheinen, der dann Raytracing-Effekte hinzufügen soll. Diesen werden wir uns sicherlich auch noch einmal anschauen.

Doom Eternal mit id Tech 7 Engine im Test - Hardwareluxx (2024)
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Author: Van Hayes

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